Katzen sinnvoll beschäftigen in der Wohnung
- Helene Iten
- 26. Apr. 2022
- 3 Min. Lesezeit
Katzen in der Wohnung beschäftigen
Katzen sind Jäger, die beschäftigt werden wollen und müssen. Gerade in einer reiner Wohnungshaltung. Was sind sinnvolle Beschäftigungen für deine Katze? Womit spielen Katzen am liebsten? Und wie schaffst du es, dass sich deine Katzen nicht langweilen, wenn sie alleine sind?
Meine drei wichtigsten Tipps zur Beschäftigung deiner Katzen vorweg:
Wähle das passende Spielzeug für deine Katze aus. Beschäftige dich mehrmals täglich mit deinen Katzen. Bringe Abwechslung in den Spielealltag.
Katzengerechte Beschäftigung
Wenn du eine Katze draußen bei der Jagd beobachtest, siehst du, wie sie ihre Beute belauert, sie anspringt, packt und tötet.
Das passende Katzenspielzeug
Das richtige Katzenspielzeug hat Beutegröße. Von Fliegen- bis Rattengröße sind die Vorlieben ganz individuell. Biete deiner Katze daher Angelanhänger (oder anderes Spielzeug) in verschiedenen Größen an und beobachte, auf welches sie besonders freudig reagiert.

Wähle ein Material aus, in das deine Katze hineinbeißen kann, z. B. Papier, Pappe oder Stoff.
Sie wird mit Freuden hineinbeißen, es vielleicht auch zerreißen – auf eine katzentypische Art.
Mit harten Plastikkugeln an Schnüren beschäftigen sich die wenigsten Katzen gerne. Kein Wunder, denn sie fühlen sich nicht so an wie echte Jagdobjekte.
Das tollste Katzenspielzeug macht keinen Spaß, wenn deine Katze nicht weiß, was sie damit anstellen soll. Liegt eine Fellmaus regungslos und ohne Tarnung auf dem Boden, ist es für die Katze uninteressant, sich mit ihr zu beschäftigen.
Die Spieldauer
Am Tag solltest du dich mindestens zweimal intensiv mit deinen Katzen beschäftigen.
Konzentriere dich in dieser Zeit nur auf das gemeinsame Spiel und lasse dich nicht ablenken. Denn diese Minuten sind besonders wichtig, um die Bindung zwischen dir und deiner Fellnase zu stärken.
Es reichen kleine Spieleinheiten von 15-25 Minuten Länge. Diese legst du am besten so, wie es in deinen individuellen Zeit- und Wohlfühlrahmen passt – deinen Katzen solltest du aber auch ein Mitspracherecht zugestehen.
Zu spielen, wenn deine Katze müde ist, ist wenig sinnvoll. Morgens und abends sind i. d. R. die besten Spiel- und Beschäftigungszeiten.
Halte dich nicht zu sklavisch an bestimmte Uhrzeiten, sonst stehen deine Katzen um die betreffende Uhrzeit, pünktlich auf die Sekunde, mit vorwurfsvollem Blick und anklagendem Miauen vor dir und fordern ihr Spiel ein – und zwar JETZT!
Tipps gegen die Langeweile
Sind deine Katzen tagsüber alleine, werden sie wahrscheinlich viel ruhen, Vögel draußen beobachten oder ihr Revier “Wohnung” kontrollieren.
Damit sie sich während deiner Abwesenheit nicht langweilen, richte ihnen gemütliche Fensterbankplätze ein, damit sie beobachten können, was draußen Spannendes passiert.
Im Winter ist es sinnvoll, heimische Singvögel draußen zu füttern – das Vogelkino bietet deinen Katzen eine willkommene Abwechslung.

Befülle ihre Fummelbretter, bevor du gehst, damit sie zum einen ihr Futter selber einteilen können und zum anderen geistig gefordert werden.
Gerade für Hauskatzen ist es wichtig, sich jeden Tag auf etwas freuen zu können. Das betrifft nicht nur Fütterung und Kuschelzeiten, sondern auch individuelle Spiel- und Beschäftigungsmöglichkeiten. Alleine und mit dir zusammen.
Struktur durch Rituale
So könntest du dir ein tägliches Morgenritual für deine Katzen überlegen, auf das sie sich freuen können. Eine Schmuserunde im Bett, ein 5-minütiges Spiel mit der Federangel, eine Wurfrunde mit Trockenfutter, eine Bürsteneinheit oder etwas anderes, von dem du weißt, dass deine Katzen es lieben.
Bevor du dann für mehrere Stunden das Haus verlässt, befüllst du ein oder mehrere Fummelbretter *(je nach Anzahl der Katzen) mit ansprechender Katzennahrung, sodass deine Katzen beschäftigt sind. Oft futtern sie nämlich nicht alle Kroketten auf einmal, sondern verteilen die Fummelaktion auf mehrere Etappen.
Diese „Funboards“ kannst du auch selber für deine Katzen basteln.
Rituale sind gerade für Wohnungskatzen besonders wichtig, weil sie zum einen Sicherheit geben und zum anderen ein Ereignis, dem Katzen entgegenfiebern. Und um gute Stimmung geht es ja!
Katzen auslasten
Es hilft nichts – auch wenn du nach der Arbeit todmüde nach Hause kommst, solltest du deinem „Ich-hau-mich-erst-mal-auf-die-Couch“-Impuls nicht nachgeben.
Denn deine Katze ist nun hellwach und will spielen. Wenn du zwei oder mehrere Katzen hast, möchten alle auf einmal spielen.
Achte darauf, dass es verschiedene Spieltypen unter unseren Fellnasen gibt.
Um deine Katze richtig auszupowern, reicht es nicht, sie nach dem Lichtpunkt des Laserpointers hechten zu lassen. Denn die Katze hat mit ihrem Jagen keinen Erfolg, da sie die Beute niemals fangen kann. Gerade sehr aktive Katzen reagieren darauf mit Aggression oder Harnmarkieren.
Um deine Katze so auszulasten, dass sie nachts zufrieden durchschläft, empfehle ich dir folgende Strategie:
Beginne langsam mit einem Lauerspiel. Die Action bietest du mit einem Spiel mit der genialen Katzenangel.
Und der Cool- Down bildet ein Intelligenzspielzeug in Form eines Fummelbretts oder Funboards.
Damit lastest du deine Katze wirklich aus. Und deine Katze ist Happy!!!




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