Katzen chippen und registrieren lassen...
- Helene Iten
- 13. Nov. 2022
- 3 Min. Lesezeit
Immer wieder habe ich mir in den letzten paar Monaten gedacht, ich sollte auch mal einen Blogbeitrag darüber schreiben, wie wichtig es ist, seine Katzen zu chippen und registrieren zu lassen. Neulich war jetzt wieder so eine Situation… und das war für mich nun der endgültige Anstoß, mich endlich an diesen Beitrag zu setzen.
Katzen chippen und registrieren – Wozu eigentlich?

Vor kurzer Zeit klopfte es abends an meiner Türe und davor standen zwei nette junge Frauen mit einem Ausdruck einer Internetseite in der Hand, auf dem ein Foto der kleinen schwarzweißen Katze zu sehen war. Die Katze würde sie regelmäßig in ihrem Büro (ganz hier in der Nähe) besuchen, jetzt hätten sie ihr Foto auf der Tierheimseite unter den „Fundkatzen“ gesehen und würden den/die BesitzerIn suchen, damit die kleine Maus wieder heimkommen kann. Wirklich toll, wie liebe Menschen es gibt, die sich nach Feierabend die Mühe machen, die ganze Gegend abzuklappern, damit „ihre“ (Büro)Katze möglichst schnell wieder aus dem Tierheim kommen kann. Zum Glück waren sie erfolgreich und die kleine Maus konnte wieder nach Hause. Wäre sie gechippt und registriert gewesen, hätte sie aber gar nicht erst ihre Zeit im Tierheim absitzen müssen…


Katzen chippen… Beim Chippen injiziert der Tierarzt/die Tierärztin einfach mit einer etwas größeren Spritze einen Mikrochip (Transponder) unter die Haut. Dieser Chip ist nur ca. so groß wie ein Reiskorn, darum geht das Ganze auch schnell und schmerzlos über die Bühne. Auf dem Mikrochip ist eine 15stellige Nummer gespeichert, durch die das Tier dann unverwechselbar identifizierbar ist. Diese Nummer besteht aus:
dem dreistellige Ländercode (756 Schweiz, 276 Deutschland, 040 Österreich)
der Herstellernummer und
dem einmaligen Code.
Ein wesentlicher Vorteil ist außerdem, dass so ein Chip ein Katzenleben lang hält und nicht erneuert werden muss. Wenn ein Chip tatsächlich einmal beim Auslesen nicht (gleich) gefunden wird, liegt es meisten daran, dass er in eine andere Körperregion (üblicherweise wird er am Hals eingesetzt) abgewandert ist. Das passiert aber generell nur sehr selten.
…und registrieren Leider wird offenbar auch in den Tierarztpraxen nicht immer deutlich genug dazugesagt, dass man die Registrierung selbst durchführen muss! Sonst würden sich nicht immer und immer wieder Menschen (im Nachhinein, wenn die Katze schon verschwunden ist) darüber beschweren, dass sie das Tier „ja eh“ chippen lassen haben und es jetzt „trotzdem“ nicht registriert ist.
Ganz wichtig also: Wenn der Chip erfolgreich im Tier gelandet ist, braucht man die Chipnummer, die man vom Tierarzt/der Tierärztin bekommt und dann muss man sich nur noch aussuchen, bei welchem Haustierregister man die Katze registrieren lassen möchte. Wer hingegen eine bereits gechippte Katze übernimmt, egal ob aus dem Tierheim oder von Privat, muss sich die Chipnummer entweder vom Tierheim oder von den VorbesitzerInnen geben lassen. Alternativ kann man den Chip vom Haustierarzt/der Haustierärztin auslesen lassen und so an die Chipnummer kommen.
Nicht zu vergessen!
Damit man im Ernstfall sofort verständigt werden kann, ist es selbstverständlich wichtig, dass die hinterlegten Daten aktuell sind. Wer seine Telefonnummer ändert, umzieht etc. darf natürlich nicht vergessen, die Daten auf den neuesten Stand zu bringen!
Weitere Vorteile, wenn die Katzen gechippt sind Für Freigänger sind Katzenklappen natürlich ideal. Wer nicht möchte, dass darüber dann auch sämtliche Nachbarskatzen ins Haus kommen, wird üblicherweise auf ein Modell mit Chipperkennung zurückgreifen, das nur die eingespeicherten Tiere rein und raus lässt – dafür müssen die eigenen Katzen aber eben gechippt sein. In Mehrkatzenhaushalten kann es oft von Vorteil sein, wenn jede Katze nur aus dem eigenen Napf fressen kann. Z. B. wenn eine Katze krank ist und nur spezielles Futter fressen darf bzw. Medikamente mitfressen muss, oder wenn die eine Katze der anderen sonst immer alles vor der Nase wegfressen würde. Für solche Situationen eignen sich chippgesteuerte Futterautomaten, aus denen nur die jeweils eine, für den Napf „freigeschaltene“ Katze fressen kann.
Übrigens: Wer seine Katzen mit ins (europäische) Ausland nehmen will/muss, braucht einen EU-Heimtierausweis, der seit einigen Jahren auch nur noch in Verbindung mit der Kennzeichnung des jeweiligen Tieres durch einen Chip gültig ist.
In dem Sinne wünsche ich euch einen tollen Tag
Eure Tiernanny Helene
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